Bundesliga bleibt ein Traum – TVM scheitert erneut im Finale

TV Marktheidenfeld – VfB Friedrichshafen 4:4

VfB Friedrichshafen – TV Marktheidenfeld 5:3

Der TV Marktheidenfeld scheiterte, wie schon im Vorjahr, im Playoff-Finale und verpasste damit erneut den Aufstieg in die 2. Badminton Bundesliga.

Den perfekten Saisonabschluss verpassten die Marktheidenfelder in diesem Jahr nur um Haaresbreite. In beiden Begegnungen mit dem VfB Friedrichshafen waren die Unterfranken ihren Kontrahenten vom Bodensee ebenbürtig – dennoch kamen sie über ein Unentschieden und eine knappe Niederlage nicht hinaus.

Beim Heimspiel am Samstag brachten Tim Specht und Matthias Pröstler ihren TVM im ersten Doppel in Führung. Vor knapp 250 Zuschauern besiegten sie Björn Hagemeister und Michael Scheyerle mit 21:14 und 21:13. Im Damendoppel mussten Jule Keil und Ramona Schäffer dann jedoch den Ausgleich hinnehmen. Mit 14:21 und 13:21 unterlagen sie gegen Nathalie Grittner und Janina Schumacher. Das zweite Doppel, Jan Rudzinski und Thomas Fuchs, erwischte keinen guten Start und gab den ersten Durchgang mit 11:21 an Wolf-Dieter Baier und Tobias Arenz ab. Mit 21:19 kämpften sie sich zurück und konnten den dritten Satz lange spannend halten, ehe sich mehrere leichte Fehler in ihr Spiel schlichen – Friedrichshafen siegte mit 21:17 und ging 2:1 in Führung. Im Dameneinzel hatte Jule Keil keine großen Chancen gegen Janina Schumacher (6:21 und 13:21) und musste den Punkt abgeben. Christian Schäffer bewies im vorgezogenen dritten Einzel Nervenstärke, als er nach 21:15 und 16:21 mit 21:17 im dritten Durchgang die Oberhand gegenüber Moritz Herkner behielt. Auch Marktheidenfelds Spitzenspieler Tim Specht lieferte eine souveräne Partie gegen Björn Hagemeister und glich mit 21:15 und 21:16 für sein Team zum 3:3 aus. Einen erneuten Rückstand mussten die Hädefelder im gemischten Doppel verkraften. Matthias Pröstler und Ramona Schäffer zeigten gegen Routinier Wolf-Dieter Baier und Nathalie Grittner viele starke Ansätze, spielten jedoch nicht konstant genug, um den Sieg gegen dieses erfahrene Duo zu erzwingen. Mit 16:21 und 16:21 ging das Mixed an die Gäste vom Bodensee. Für eine annehmbare Ausgangssituation für das entscheidende Rückspiel in Friedrichshafen sorgte Jan Rudzinski im zweiten Einzel. Gegen Tobias Arenz siegte er im ersten Durchgang mit 21:15 und ließ sich auch von einer umkämpften 23:25-Niederlage im zweiten Satz nicht aus der Ruhe bringen. Mit 21:19 sicherte er seiner Mannschaft das 4:4.

 

Blieb als einziger TVM-Akteur in der gesamten Saison ungeschlagen: Tim Specht. Foto: Walter Heilmann

Erste Niederlage der Saison erst im Finale

Wie schon am Vortag liefen die Auftaktpartien in Friedrichshafen ab. Tim Specht und Matthias Pröstler siegten (22:20 und 21:12), das neu formierte Damendoppel mit Jule Keil und Theresa Redelbach unterlag (16:21 und 7:21). Und auch im zweiten Doppel wiederholte sich die knappe Niederlage von Rudzinski / Fuchs. Mit 21:17, 15:21 und 18:21 gerieten die Hädefelder nach den Doppelbegegnungen erneut ins Hintertreffen. Im Dameneinzel fand Jule Keil erneut kein Mittel gegen die starke Janina Schumacher (12:21 und 7:21). Tim Specht geriet im ersten Einzel mit 18:21 zunächst in Rückstand, konnte aber mit 21:13 und 21:16 seine makellose Quote von 100% gewonnen Spielen in der Saison untermauern. Beim Zwischenstand von 2:3 ging nun Christian Schäffer im dritten Einzel ans Netz. Und auch hier bot sich den Zuschauern ein ähnlicher Spielverlauf wie schon am Vortag, diesmal jedoch mit dem besseren Ende für die Friedrichahafener. Mit 17:21, 21:14 und 19:21 unterlag Schäffer hauchdünn. Nun waren zwei Siege im Mixed und zweiten Einzel Pflicht, um den Traum vom Aufstieg zu wahren und tatsächlich spielten Matthias Pröstler und Ramona Schäffer einen starken ersten Satz. Erst in der Verlängerung zogen sie mit 20:22 gegen Baier/ Grittner den Kürzeren. Als auch der zweite Satz mit 16:21 verloren ging, war das Scheitern für den TVM besiegelt und die Friedrichshafener bejubelten ihren Aufstieg ausgelassen. Der Sieg von Jan Rudzinski im zweiten Einzel (21:18 und 21:16) konnte die Stimmung bei den Hädefeldern an diesem Wochenende dann auch nicht mehr bessern.