Überraschung in Sindelfingen

Die jungen Bayernligaspieler Thomas Fuchs und Jonas Grün vom TV Marktheidenfeld reisten als Außenseiter auf die Südostdeutsche Meisterschaft der unter 22-jährigen nach Sindelfingen und räumten zur allgemeinen Überraschung gewaltig ab.

Jonas Grün und Thomas Fuchs
Jonas Grün und Thomas Fuchs

Gemeinsam starteten sie in die Doppelkonkurrenz und setzten eine erste Duftmarke durch ihren unerwarteten Dreisatz-Sieg über Dierks/Kick (Neubiberg-Ottobrunn/Freystadt) (21:14, 15:21, 21:17). Im Halbfinale konnten sie den späteren Siegern Waffler/Waffler lange Paroli bieten, mussten jedoch am Ende deren Überlegenheit anerkennen.

Im gemischten Doppel trat nur Jonas Grün mit der Schorndorferin Laura Stoll an. Souverän konnten sie Hornstein/Karrer (Diedorf) mit 21:15 und 21:7 bezwingen und hatten sich für das Spiel gegen die an Drei gesetzten und hoch favorisierten Kuchinke/Seidel (Marienberg)  vorgenommen, jeden einzelnen eigenen Punkt wie ein gewonnenes Spiel zu feiern. Möglicherweise führte diese lockere Herangehensweise zu dem deutlichen Sieg von 21:16 und 21:19 und dem Einzug ins Halbfinale. Dort gab es gegen Waffler/Oliwa leider keine Fortsetzung des Siegeszugs, aber Platz Drei war Belohnung genug.

Das Einzel sah beide Hädefelder wieder am Start. Jonas Grün konnte nach einem, wie schon so oft, verträumten und verlorenen ersten Satz (15:21) gegen Alexander Schröder (Dresden) das Ruder noch herumreißen und mit 21:19 und 21:17 in die nächste Runde einziehen. Dort bezwang er den an Drei gesetzten Benjamin Dierks (Neubiberg-Ottobrunn) in der schon gewohnten Weise (10:21, 21:10, 21:18). Im Halbfinale konnte er gegen den späteren Titelträger Alan Erben (Schorndorf) nicht viel ausrichten und landete zum dritten Mal auf dem Bronzerang. Thomas Fuchs spielte im Einzel das Turnier seines Lebens. Das Erstrundenmatch gegen den Offenburger Simon Discher war ein Wechselbad der Gefühle mit extremen Höhen und Tiefen, das Fuchs nach 48min Spielzeit mit 21:13, 10:21 und 21:15 für sich entscheiden konnte. Auf der Erfolgswelle schwimmend deklassierte er den Mitfavoriten Wladislav Kuguschew (Ansbach) mit 21:14 und 21:13 und nahm diesen Schwung auch noch mit ins Halbfinale, in welchem er auf den zweiten Ansbacher Lukas Rupp traf. Nach einem knappen ersten Satz (22:20) setzte er sich anschließend klar mit 21:16 durch und erreichte vollkommen überraschend das Finale. Mit Alan Erben traf er auf den Gegner, der zuvor seinen Vereinskameraden Jonas Grün ausgeschaltet hatte. Ein deutliches 13:21 und 14:21 verhinderte zwar den Griff nach der Krone, konnte die Feierlaune über Platz Zwei jedoch in keiner Weise dämpfen.