Südostdeutsche Mannschaftsmeisterschaft 2014, Leipzig

Die Jugendmannschaft des TV Marktheidenfeld hat am letzten Wochenende in Leipzig den zweiten Platz auf der Südostdeutschen Mannschaftsmeisterschaft errungen und sich damit das zweite Jahr in Folge für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Bad Vilbel qualifiziert.

Teambesprechung
Teambesprechung

Die besten jeweils zwei Jugendmannschaften der Bundesländer Baden-Würtemberg, Sachsen und Bayern trafen am Samstag aufgeteilt in zwei Gruppen aufeinander. Es galt die Halbfinalisten für den Sonntag zu ermitteln. Marktheidenfeld landete in Gruppe 2 zusammen mit dem Sachsenmeister BV Marienberg und den Baden-Würtembergern aus Offenburg.

Im ersten Spiel traf Marktheidenfeld auf Marienberg. In den Doppeldisziplinen konnten sowohl Tim Specht und Hannes Gerberich als auch Eva und Theresa Redelbach locker die ersten Punkte einfahren. Die sehr viel jüngeren „Küken“ der Mannschaft Steffen Grün und Joshua Redelbach zeigten ebenfalls wenig Verständnis für das Alter ihrer Gegner und erhöhten das Punktekonto schnell auf 3:0. Alleine die stärkste Marienberger Spielerin Nathalie Seidel konnte im Einzel gegen Amelie Specht und im gemischten Doppel mit ihrem Partner Tom Dietel die Marktheidenfelder Paarung Specht/Grün bezwingen. Nachdem alle weiteren Einzel durch Tim Specht, Hannes Gerberich und Jonas Grün haushoch gewonnen wurden, endete die Begegnung mit einem klaren 6:2.

Sieger
Sieger

Im zweiten Spiel der Gruppe trennte sich anschließend Offenburg und Marienberg ebenfalls mit 6:2. Damit war klar, dass der Einzug ins Halbfinale über die leicht favorisierten Offenburger führte.

Lange diskutierte im Vorfeld die Mannschaft mit ihrem Trainer Joachim Klein über die perfekte Aufstellung, um am Ende dann doch in bewährter Manier anzutreten. Specht/Gerberich bekam  es gleich im ersten Spiel mit einem der besten deutschen Doppel zu tun, den Zwillingen Burger. Im ersten Satz bestätigten die Offenburger dies deutlich mit einem klaren 13:21. Specht/Gerberich kämpften sich jedoch im zweiten Satz zurück und konnten in der Verlängerung ausgleichen (24:22). Der Entscheidungssatz verlief lange Zeit auf Augenhöhe, entglitt den Marktheidenfeldern jedoch nach einem Zwischenstand von 17:17 und endete leider mit 18:21. Die Schwestern Redelbach hatten dagegen wenig Mühe mit Roth/Felka und siegten deutlich mit 21:6 und 21:7. Das „Küken“-Doppel Grün/Redelbach wurde von den Offenburgern Schwarz/Bohlsen zu Beginn vollkommen unterschätzt und konnte den ersten Satz mit 22:20 einfahren. Dieser Satzgewinn sollte später ein wichtiger Meilenstein für das Erreichen des Halbfinales sein. Die beiden mussten aber die Folgesätze mit 14:21 und 18:21 abgeben. Amelie Specht sah in Ihrem Einzel gegen Samira Schilli lange Zeit wie die sichere Verliererin aus und überraschte im zweiten Satz, als sie sich nach einem hohen Rückstand zurückkämpfte und am Ende die Partie doch noch für sich entschied (17:21, 21:19, 21:12). Zwischenstand 2:2. Hannes Gerberich stellte sich seinem Gegner Leon Feist gewohnt souverän und steuerte nach 21:14 und 21:10 den wichtigen Punkt zum 3:2 bei. Tim Specht hatte die unglückliche Aufgabe gegen Lukas Burger anzutreten und zeigte ein Spiel, das bei allen Zuschauern für „Gänsehaut“ sorgte. Lange und enge Ballwechsel auf höchstem Niveau konnten allerdings kaum über die knappe 21:23 und 19:21-Niederlage hinwegtrösten. Erneut der Ausgleich für Offenburg zum 3:3. Im dritten Einzel traf anschließend Jonas Grün auf Marcial Paszkiel und hatte so seine Schwierigkeiten. Zu Beginn ging er konzentriert ins Spiel (21:14), um im zweiten Satz vollständig von der Rolle zu gleiten. Ärger über das eigene Spiel und viele Fehler führten zwangsläufig zum Satzausgleich (19:21). Der Entscheidungssatz begann, wie der letzte endete, und schnell lag der Marktheidenfelder mit 3:11 im Hintertreffen. An Stelle des Coachs versuchte Hannes Gerberich seinem Mannschaftskollegen in der Spielpause den rechten Weg zu weisen.  Niemand weiß, welchen Tipp er gab, aber Grün gab anschließend nur noch einen Punkt ab (21:12) und erzielte den wichtigen Beitrag zum 4:3. Eifrige Zahlenakrobaten in Marktheidenfelds Reihen errechneten daraufhin, dass unabhängig vom Ausgang des Mixed der Gruppensieg bereits feststand. Das gemischte Doppel Grün/Specht zeigte gegen Burger/Schilli trotz Niederlage eine ansprechende Partie (17:21, 16:21). Nach dem 4:4 Endstand zog Marktheidenfeld mit etwa 40 Spielpunkten Vorsprung als Gruppenerster ins Halbfinale ein.

Mit der SG Schorndorf hatten die Marktheidenfelder dann wenig Schwierigkeiten. Tim Specht, Hannes Gerberich und Jonas Grün gewannen Ihre Einzel. Die Doppel Specht/Gerberich und Specht/Redelbach sowie das gemischte Doppel Grün/Specht dominiert ebenfalls. Der Schorndorferin Anke Fastenau hatte Theresa Redelbach leider wenig entgegen zu setzen. Die „Küken“ machten es auch den Schorndorfern Winniger/Gostynski zwar schwer einen zweiten Punkt zu holen (16:21, 21:16, 15:21), konnten diesen aber auch nicht verhindern. Mit 6:2 endete diese Begegnung.

Mit dem Einzug ins Finale war die erstrebte Qualifikation für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft erreicht. Gegen die übermächtige Konkurrenz aus Freystadt hatte es sich Marktheidenfeld dann nur noch auf die Fahnen geschrieben die Konkurrenz etwas an den Barthaaren zu zupfen. Die drei Doppel gingen, wenn teilweise auch sehr umkämpft, an Freystadt. Eva Redelbach unterlag in einer beherzte Partie Annabella Jäger und auch Tim Specht musste sich nach einem ganz engen Match, gerade nachdem er im zweiten Satz lange geführt hatte, dem Nationalspieler Johannes Pistorius geschlagen geben. Das gemischte Doppel Jonas Grün und Theresa Redelbach ließ im zweiten Satz kurzfristig Hoffnung aufkommen, konnte aber gegen Waffler/Jötten ebenfalls nicht bestehen. Dagegen zeigten Hannes Gerberich und Jonas Grün, wie stark die Marktheidenfelder Mannschaft auch auf den hinteren Positionen besetzt ist und holten gegen Felix Kick sowie Matthias Dürmeier die zwei Ehrenpunkte zum 2:6 Endstand.