Michael Fuchs und Birgit Michels erreichen in Sydney erneut das Finale bei einem Superseriesturnier

Michael Fuchs und Birgit Michels konnten in Sydney, Australien, auch beim dritten Superseries-Turnier in Folge ihre bestechende Form unter Beweis stellen und holten den ausgezeichneten zweiten Platz im Mixedwettbewerb.

Nach dem 2. Platz in Tokio vor drei Wochen und dem knappen Ausscheiden in Jakarta, Indonesien, gegen die amtierenden Weltmeister (19:21 im Entscheidungssatz), hatten der Lengfurter Michael Fuchs und seine Bonner Partnerin Birgit Michels bei den Australian Open in Sydney mit den amtierenden Europameistern Joachim Fischer Nielsen/Christinna Pedersen aus Dänemark bereits in der ersten Runde eine fast unüberwindbare Aufgabe vor sich. Gegen die hohen Favoriten aus Dänemark, die derzeit auf Platz vier der Weltrangliste geführt werden, zeigten die ungesetzten Fuchs/Michels aber sowohl großen Badmintonsport als auch starke Nerven. Nach 21:15 im ersten Satz konnten die Dänen mit 14:21 zwar wieder ausgleichen, das deutsche Top-Mixed ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und schaffte mit 21:17 im Entscheidungssatz den ersten Sieg über das dänische Weltklassmixed und den umjubelten Einzug in Runde zwei. Dort trafen Fuchs und Michels auf die Hongkong-Chinesen Yun Lung Chan und Ying Suet Tse (Weltranglistenplatz 32). Mit 21:17/21:17 blieben die Deutschen dabei in ihrer Erfolgsspur und zogen ungefährdet in das Viertelfinale ein. Gegen den koreanischen Superstar Lee Yong Dae, dem Doppelolympiasieger von 2008, und seine Partnerin Seung Shan Shin standen sie dort vor einer weiteren Herkulesaufgabe. Nach einem umkämpften ersten Durchgang, den Fuchs/Michels mit 21:18 gewinnen konnten, fegten sie die Koreaner im 2. Satz mit 21:9 regelrecht aus der Halle und standen nach nur 39 Minuten im Halbfinale des mit 750.000 $ dotierten Superseries Turniers. Auch in der Begegnung gegen die auf Weltranglistenplatz 8 geführten Thailänder Sudket Prapakamol/Saralee Thoungthongkam konnten Fuchs und Michels wieder eine überragende Leistung abrufen. Mit einem nie gefährdeten 21:17/21:12 besiegten sie das thailändische Spitzenmixed im fünften Aufeinendertreffen zum ersten Mal und durften zum dritten Mal in ihrer Karriere den Einzug in ein Superseriesfinale bejubeln. Im Endspiel machte sich aber dann erstmals der enorme physische und mentale Kräfteverschleiß der vergangenen drei Wochen bemerkbar. Gegen die Weltranglistensechsten, Sung Hyung Ko und Ha Na Kim aus Korea, gegen die sie in Tokio im Viertelfinale noch in zwei Sätzen gewinnen konnten, reichte es für Fuchs und Michels letztlich nicht zum Turniersieg. Nach einem lange ausgeglichen geführten Match zogen sie mit 16:21/17:21 letztlich den Kürzeren und mussten den Koreanern den Sieg überlassen. „Wir waren heute leider nicht mehr ganz so spritzig und frisch. Ich habe meine Beine richtig gespürt und konnte mich dementsprechend leider nicht mehr schnell genug bewegen, um entsprechend gute Treffpunkte im Halbfeld zu bekommen“ kommentierte ein enttäuschter Michael Fuchs die Niederlage unmittelbar nach dem Spiel.

Die Enttäuschung darüber, dass ihnen auch im dritten Anlauf nach Paris 2012 und Tokio 2014 der Turniersieg in einem Superseriesturnier verwehrt blieb, dürfte allerdings nur kurz währen, denn schließlich hatten Fuchs und Michels drei Wochen lang durchgängig auf absolutem Weltklasse-Niveau gespielt und mehrere Top-Ten-Paarungen in Folge geschlagen. In der Weltrangliste kletterte das deutsche Topmixed nach Tokio auf Platz neun und dürfte nach dem Erfolg in Australien sogar noch auf Platz 7 vorrücken. Im Herrendoppel fanden Fuchs und sein Partner Johannes Schöttler nicht wie erhofft zu ihrem Spiel und unterlagen bereits in der Auftaktrunde gegen die neue chinesische Paarung Yun Cai, dem Olympiasieger im Herrendoppel, und seinen neuen Partner Lu Kai klar mit 7:21 und 15:21. Als weitere deutsche Starter waren Peter Käsbauer und Isabell Hertrich im Mixed und Birgit Michels mit Isabell Hertrich im Damendoppel ebenfalls bereits in der Auftaktrunde ausgeschieden. Der deutsche Meister Marc Zwiebler schied im Herreneinzel im Achtelfinale aus dem Wettbewerb aus.