Bayerische Einzelmeisterschaft S/J 2011, München

Zwölf Podestplätze erreichte der Badmintonnachwuchs des TV Marktheidenfeld bei den Bayerischen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in München und etablierte sich damit als drittstärkster Verein in der bayerischen Badmintonelite.

Schüler-/Jugendspieler Marktheidenfeld
Schüler-/Jugendspieler Marktheidenfeld

Joshua Redelbach, der jüngste Vertreter der insgesamt zehn Marktheidenfelder Athletinnen und Athleten, beherrschte alle seine Gegner in der Altersklasse (Ak) U11 bis zum Finale klar, unterlag in diesem dem topgesetzten Jonas Braun (Neuhausen-Nymphenburg) in zwei Sätzen und durfte als bayerischer Vizemeister die Heimreise antreten.

Sein ein Jahr älterer Teamkollege Steffen Grün bewies in der Ak U13 in mehreren Spielen Nervenstärke, drang bis ins Halbfinale vor und musste sich hier dem ungefährdeten Turniersieger Tim Fischer (TSV Freystadt) geschlagen geben.

In der Ak U15 spielte Hannes Gerberich an der Seite seiner Mixedpartnerin Julia Moll (TV Dillingen) in der Mixedkonkurrenz groß auf und kam mit ihr zu einem ungefährdeten Titelgewinn. Auch im Einzel schaffte er den Finaleinzug. Nach verlorenem ersten Satz behielt er die Nerven, nahm seinem Gegner Noah Gnalian (TuS Geretsried) den zweiten Satz ab, musste sich dann aber nach beherztem Kampf mit 18:21 in Satz drei geschlagen geben. Einen weiteren zweiten Platz holte er sich schließlich mit Simi Pal (TuS Geretsried) im Doppel. Jonas Grün, Marktheidenfelds zweiter U15 Spieler, hatte nach seinem gewonnenen Auftaktspiel das Pech, auf seinen Mannschaftskollegen Hannes Gerberich zu treffen, der den vereinsinternen Vergleichskampf für sich entscheiden konnte.

Mit Sarah Spielmann hatte sich in der Ak U15 auch ein Mädchen für die bayerischen Titelkämpfe qualifiziert. Nachdem sie im Mixed in Runde zwei ausgeschieden war, demonstrierte sie im Einzel ihr hohes Spielniveau und musste sich erst im Halbfinale aus dem Turnier verabschieden. Am zweiten Turniertag stand sie mit Doppelpartnerin Johanna Paul (TSV Lauf) sogar im Finale, verlor dieses jedoch in einem spannenden Dreisatzmatch.

In der Ak U17 traf Tim Specht im Einzelfinale auf Philipp Serby (TSV Freystadt) und es entwickelte sich über zwei Sätze ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem 1:1 Satzausgleich hatte Serby im entscheidenden dritten Satz die größeren Kraftreserven und konnte diesen für sich entscheiden. Mit Schwester Amelie gelang Tim Specht der Einzug ins Mixed-Halbfinale, in dem sich die beiden beim 17:21/17:21 gegen die an eins gesetzten Serby/Jötten (TSV Freystadt) sehr achtbar aus der Affäre zogen. Einen Krimi mit Happyend bot Tim den Zuschauern am Sonntag im Doppel mit Partner Michi Pollner (TSG Augsburg). Einmal mehr hießen die Finalgegner Stefan Waffler/Felix Kick (TSV Freystadt) und erneut kam es zu einem bis zum letzten Punkt umkämpften Match über drei Sätze, bei dem Specht/Pollner im letzten Satz drei Matchbälle abwehren konnten, um dann ihren ersten eigenen Matchball zum erlösenden 24:22 im gegnerischen Feld unterzubringen.

Amelie Specht scheiterte in der zweiten Runde ihres Einzelwettkampfs an Tanja Jötten, der Nummer eins der Setzliste. Im gemeinsamen Doppel mit der zweiten Marktheidenfelder U17 Spielerin Eva Redelbach durfte Amelie zum zweiten Mal aufs Podest steigen. Bei ihrer Halbfinalniederlage bewiesen Specht/Redelbach gegen die späteren Sieger Julia Kunkel/Helena Storch (TSV Stein/TV Dillingen), dass sie zumindest phasenweise auf dem gleichen Niveau spielen können. Eva Redelbach gelang zusätzlich noch der Viertelfinaleinzug im Mixed. Im Einzel hatte sie wie Amelie Specht das Pech, schon in Runde zwei auf eine der überragenden Jötten-Zwillinge aus Freystadt zu treffen, was auch für sie das Aus bedeutete.

Auch Julian Burkhart und Thomas Fuchs, die beiden ältesten Marktheidenfelder, unterstrichen mit überzeugenden Auftritten in der Ak U19, dass sie sich vor der gesamtbayerischen Konkurrenz nicht verstecken müssen. Im Einzel war für Burkhart nach einem tollen Dreisatzmatch gegen den an Ranglistenplatz vier gesetzten Thomas Roller (TV Dillingen) in Runde zwei Endstation. Für Thomas Fuchs bedeutete ebenfalls eine Dreisatzniederlage im Viertelfinale das Ende des Einzelwettbewerbs. Nachdem beide auch im Mixed nicht über das Viertelfinale hinauskamen, schafften sie im gemeinsamen Doppel den bisher größten Erfolg ihrer Karriere, als sie erst im Halbfinale mit 14:21/16:21 an Thomas Roller/Tobias Schiegg (TV Dillingen) scheiterten, damit aber Rang drei zu Buche stehen hatten.