2. Bayerisches Ranglistenturnier 2015, Lohhof

Auf dem 2. Bayerische Ranglistenturnier dieser Saison in Lohhof  konnten sowohl Joshua Redelbach als auch Steffen und Jonas Grün die Doppeltitel in ihrer Altersklasse nach Marktheidenfeld holen.

Theresa Redelbach U19
Theresa Redelbach U19

Therese Redelbach zeigte in der Altersklasse U19 in der Einzeldisziplin eine besonders beeindruckende Leistung. Durch zwei klare Siege über Siripa Phuangrat (Niederndorf) und Elena Karrer (Diedorf) spielte sie sich überraschenderweise bis ins Halbfinale vor. Dort musste sie sich zwar der hoch favorisierten Vanessa Seele (Freystadt) geschlagen geben,  zeigte aber im Spiel um Platz Drei, einen Dreisatzkrimi, der die mitgereisten Betreuer und Fans von den Sitzen riss. Zunächst gewann Sie Satz Eins gegen Sonja  Karl (München) noch recht klar mit 21:16, um dann den zweiten Satz in einem ganz engen Spiel mit 21:23 abzugeben. Im Entscheidungssatz schien sie schon auf der Verliererstrasse zu sein und lag deutlich mit 10:18 im Hintertreffen. Nach der Abwehr von sechs Matchbällen schaffte sie es aber doch noch mit einem 24:22 sich aufs Treppchen zu spielen. Im Doppel konnte sie zusammen mit Amelie Sagstetter (Sennfeld)  nach ihrem Sieg über Phuangrat/Puchinger (Niederndorf/Lauf) und einer Niederlage gegen die späteren Titelträger Jäger/Seele (Freystadt) den Sprung aufs Podest leider nicht wiederholen und musste sich nach der Niederlage über Feibicke/Karl (Lohhof/München) mit Platz Vier begnügen.

Ebenfalls in der Altersklasse U19 spielte Jonas Grün zusammen mit seinem Doppelpartner Lukas Rupp (Ansbach) eine absolut fehlerfreie Runde. Nach nie gefährdeten Siegen über Fischer/Hermanns (Neubiberg/Ottobrunn) und Biechl/Schütz (München) konnte ihnen auch von Feibicke/Niesner (Lohhof/Neubiberg) der erneute Titelgewinn nicht streitig gemacht werden (21:15, 21:13). In der Einzeldisziplin dagegen kämpfte er von Anfang an mit großen Leistungsschwankungen.  So lag er im ersten Spiel gegen Andreas Bittner (Bayreuth) mit 9:17 hinten, bevor er endlich ins Spiel kam und mit 21:18 und 21:8 doch noch deutlich gewinnen konnte. Im Viertelfinale scheiterte er ungeplanterweise an Roman Okine (Lohhof). Auch hier ein auf und ab mit deutlich gewonnenem ersten Satz (21:15), knapper Niederlage im zweiten Satz (19:21) und verspielen einer 19:16-Führung im Entscheidungssatz (22:24). Die anschließenden Spiele um Platz Fünf gegen Patrick Biechl (München) und Daniel Schütz (München) konnte er zwar gewinnen, aber ebenfalls nur mit Mühen.

Sein Bruder Steffen Grün war der einzige Hädefelder in der Altersklasse U17. Mit seinem Doppelpartner Samuel Gnalian (Geretsried) gelang ihm mit dominanten Siegen über Gaag/Schempf (Lauf) und Edhofer/Zepmeisel (Neubiberg/Rosenheim) der Einzug ins Finale. Dort galt es sich für die Niederlage aus dem 1. Bayerischen Ranglistenturnier an Bittner/Cramer (Dillingen) zu revanchieren.  Dieses Unterfangen scheiterte im ersten Satz nach 15:21 kläglich. Erste eine kleine taktische Umstellung durch den Trainer führte zum gewünscht deutlichen Ergebnis und dem Titel (21:16, 21:13). Im Einzel übertraf er als jahrgangsjüngerer Spieler seine eigenen Hoffnungen. Nach dem erwarteten Sieg gegen Jakob Schilling (TSG Augsburg) zeigte er gerade im Viertelfinale gegen Andreas Bittner (Dillingen) ganz großes Kino. Trotz hohen Rückstands drehte er Satz Eins zu seinen Gunsten (22:20) und setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt überraschenderweise durch (21:18). Im Spiel gegen den an Eins gesetzten Kevin Feibicke (Lohhof)  konnte er besonders in zweiten Satz zwar mithalten, musste sich aber letztlich geschlagen geben. Nicht damit gerechnet hatten die Betreuer, dass er auch das Spiel um Platz Drei gegen Alexander Niesner (Neubiberg) so deutlich für sich entscheiden konnte (21:15, 21:16).

In der Altersklasse U15 startete neben Joshua Redelbach auch Ilka Oechsner, die sich mit einem wichtigen Sieg im ersten Spiel über Svenja Dittenhofer (Freystadt) im vorderen Feld platzieren konnte. Nach der Niederlage gegen Franziska Peer (Neuhausen-Nymphenburg) galt es sich möglichst nahe an Platz Fünf heranzuarbeiten. Ein richtig spannendes Spiel mit wechselnden Vorteilen entwickelte sich gegen Sabine Hartmann (Unterdürrbach), das die Marktheidenfelderin letztlich mit großem Kampfgeist (17:21, 21:18, 21:19) für sich entscheiden konnte. Manchmal braucht es neben Siegeswillen auch etwas Glück. So erreichte sie trotz Niederlage im ersten Satz (12:21) durch die verletzungsbedingte Aufgabe ihrer Gegnerin Riccarda Schobel (Unterdürrbach) letztlich doch noch den erhofften fünften Platz. Mit ihrer Nürnberger Doppelpartnerin Kirsten Helmsauer setzte sie sich in der ersten Runde ganz klar gegen die unterfränkische Paarung Hartmann/Suffel (Unterdürrbach/Großwallstadt) durch und musste erst im Halbfinale gegen die späteren Sieger Molodet/Rudert (Neuhausen/Möhrendorf) klein beigeben. Leider konnten sie ihre Siegesserie gegen Bein/Dittenhofer (Landshut/Freystadt) nicht fortsetzen und beendeten das Turnier auf Platz Vier.

Joshua Redelbach startete souverän in die Einzelkonkurrenz und dominierte Yannick Grenz (Augsburg) mit 21:10 und 21:5. Unerwartet kniffelig gestaltete sich für ihn der Sieg über Niclas Nickl (Augsburg), der ihn in den Entscheidungssatz zwang (17:21, 21:9, 21:18). Im Halbfinale verlor er dann gegen einen überraschend stark agierenden Pascal Scheiel (Neubiberg) und musste sich nach der Niederlage gegen David Persin (Niederndorf), gegen den er sehr stark aufspielte, mit Platz Vier begnügen. Im Doppel konnte er mit Jonas Braun (Neuhausen-Nymphenburg) seinen Titelgewinn des letzten Ranglistenturniers wiederholen. Ohne größeres Federlesen zeigten sie nach einem Freilos in der ersten Runde sowohl Grenz/Tuglu (Augsburg/Mindelheim) als auch Persin/Scheiel (Niederndorf/Neibiberg), wo der Hammer hängt.

Als jüngster Hädefelder und gerade so ins Feld gerutscht, spielte Simon Hoh in der Altersklasse U13 seine erste Bayerische Rangliste. Platz Sechszehn und vier, wenn auch teilweise unglückliche, Niederlagen konnte er für sich als Sieg verbuchen. Vor den bis dahin unerreichbaren bayerischen Ranglisten hat er nach eigenem Bekunden seinen Respekt verloren und das Schnuppern an einem Sieg war das Sahnehäubchen für dieses Wochenende.