Bayerische Mannschaftsmeisterschaft Jugend 2014, Rosenheim

Auf der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft der Jugend in Rosenheim sicherte sich der TV Marktheidenfeld die Vizemeisterschaft und qualifizierte sich für die Südostdeutsche Meisterschaft bei Leipzig im April.

Jugendmannschaft TV Marktheidenfeld 2014
Jugendmannschaft TV Marktheidenfeld 2014

In ihrer Dreiergruppe traf die Marktheidenfelder Jugendmannschaft in ihrem ersten Spiel auf die Spielgemeinschaft Neugablonz/Mindelheim. Im Vorfeld wurde hier mit einem souveränen Erfolg gerechnet. Dementsprechend souverän fuhren Tim Specht und Hannes Gerberich sowohl in ihrem Doppel als auch in den Einzeldisziplinen klare Siege ein. Auch Eva Redelbach beherrschte ihre Gegnerin im Einzel und konnte zusammen mit Amelie Specht das Doppel dominieren. Damit war das Spiel zwar entschieden, die ebenfalls sicher geglaubten Punkte von Jonas Grün im Einzel, dessen Antreten nach einer Starken Erkältung fraglich war, und mit Theresa Redelbach im gemischten Doppel wurden jedoch verschenkt. Die Jüngsten im Team, Steffen Grün und Joshua Redelbach, wurden von ihren wesentlich älteren Gegnern Stumpe/Freidling gerade im ersten Satz vollkommen unterschätzt, verloren aber in der Verlängerung (21:17, 18:21, 17:21).

Bei der zweiten Begegnung gegen die TuS Geretsried handelte  es sich quasi um das vorgezogene Halbfinale. Diese Mannschaft, die vor Marktheidenfeld gesetzt war, galt es zu schlagen, um den Gruppensieg einzufahren und im Halbfinale dem stark favorisierten Gruppenersten der Gruppe A, dem TSV Freystadt aus dem Weg zu gehen. Specht/Gerberich hatten in ihrem Doppel gegen Leinauer/Leinauer mit 21:12 und 21:7 keine Probleme den Sieg einzufahren, während das zweite Doppel mit den Youngstern Grün/Redelbach gegen die weit überlegenen Gnalian/Gnalian jeden ihrer Punkt mit breitem Grinsen als persönlichen Sieg verbuchten (12:21, 14:21). Das Doppel Eva Redelbach und Amelie Specht hatte Mühe gegen Heinle/Heinle ins Spiel zu kommen und verlor den ersten Satz 15:21. Im zweiten Satz dagegen nutzten sie jede Schwäche ihrer Gegnerinnen konsequent aus und konterten mit 21:13. Die Verlängerung war geprägt von einem steten Hin und Her mit dem besseren Ende für Geretsried (19:21). Damit stand es 1:2 nach Abschluss der Doppel. Während Hannes Gerberich in seinem Einzel seinen Gegner Michael Leinauer nach Belieben dominierte (21:10, 21:14), tat sich Tim Specht zu Beginn sehr schwer und gab den ersten Satz gegen Noah Gnalian mit 21:15 recht deutlich ab. Er konnte sich jedoch im Laufe des zweiten Satzes in die Partie zurückkämpfen und strapazierte die Nerven der mitgereisten Fans über alle Maßen, als er sogar zwei Matchbälle abwehren musste, um am Ende diesen Satz doch noch mit 23:21 für sich zu entscheiden. Damit war aber auch der Wille seines Gegners gebrochen und nach 21:15 im dritten Satz der Sieg zum Zwischenstand von 3:2 für Marktheidenfeld in Stein gemeißelt. Gegen die ältere stark favorisierte Luca Heinle hatte Theresa Redelbach im Einzel von Beginn an wenig Chancen, zeigte aber ein beherztes Spiel und schenkte ihrer Gegnerin keinen Punkt (12:21, 8:21). Das war dann der Ausgleich für Geretsried zum 3:3. Nun stand Marktheidenfeld mit dem Rücken zur Wand, beide verbleibenden Spiele mussten gewonnen werden. Im Einzel stand Jonas Grün nach seinem sehr schwachen Spiel gegen Neugablonz/Mindelheim Samuel Gnalian gegenüber und erweckte nicht allzu viel Hoffnung bei seinen Mannschaftskameraden. Überraschenderweise konnte er jedoch trotz phasenweise vieler leichter Fehler die Partie mit 21:19 und 21:19 für sich entscheiden. Die Entscheidung lag nun bei dem erstmals zusammengestellten Mixed aus Jonas Grün und Amelie Specht, das gegen Leinauer/Aschenbrenner antreten musste. Zur Freude aller Fans fanden die Beiden gleich zu Beginn eine sehr gute Abstimmung und konnten mit 21:17 und 21:13 den wichtigen Punkt zum 5:3 Sieg beitragen.

Als Gruppenerster traf Marktheidenfeld am Sonntag dann auf den Gruppenzweiten der Gruppe A, den TSV 1860 Ansbach. Der Sieger dieser Begegnung sollte ins Finale einziehen und die Qualifikation für die Südostdeutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Tasche haben. Tim Specht und Hannes Gerberich waren zwar favorisiert in ihrem Doppel gegen Kuguschew/Rupp, mussten sich aber jeden Punkt schwer erkämpfen und siegten mit 21:19 und 21:18. Zur Begeisterung aller Mitgereisten kauften auch Steffen Grün und Joshua Redelbach ihren zwei Köpfe größeren Gegnern Goth/Nerdenyan den Schneid ab und setzten sich mit 21:11, 18:21 und 21:15 durch. Das Geschwisterdoppel Eva und Teresa Redelbach hatte mit der Paarung Werner/Arnold keine großen Schwierigkeiten und brachten Marktheidenfeld nach ihrem 21:19 und 21:7 mit 3:0 in Führung. Die klaren Erfolge von Tim Specht gegen Wladislaw Kuguschew (21:15, 21:15), Hannes Gerberich gegen Lukas Rupp (21:17, 21:14) und Eva Redelbach gegen Rebecca Arnold (21:17, 21:7) trugen sehr zur Schonung der Nerven bei. Das Einzel von Jonas Grün ging in drei Sätzen (16:21, 21:18, 16:21) an seinen Gegner Benjamin Scholz, wogegen sein Mixed mit Amelie Specht gegen Scholz/Werner (21:16, 21:14) den letzten Punkt zum 7:1 Endstand beitrug.

Im Finale gegen den TSV 1906 Freystadt hatten sich die Marktheidenfelder zwar viel vorgenommen, aber nicht wirklich mit einem Sieg gerechnet. Nachdem gleich zu Beginn das Doppel Specht/Gerberich mit 17:21 und 19:21 an Waffler/Kick ging, Grün/Redelbach gegen Dürmeier/Elstermann mit 10:21 und 11:21 den Kürzeren zogen und Redelbach/Specht gegen Jötten/Jötten (9:21/18:21) nicht punkten konnten, stand es 0:3 aus Sicht Marktheidenfelds. Zwar gewannen Tim Specht und Hannes Gerberich ihre Einzel gegen Felix Kick bzw. Matthias Dürmeier recht deutlich, konnten aber nach den Niederlagen von Jonas Grün und Theresa Redelbach in ihren Einzeln die Niederlage nicht mehr abwenden. Das Mixed von Amelie Specht und Jonas Grün gegen die klar favorisierten Waffler/Jötten ließ noch einmal Stimmung aufkommen als der zweite Satz bis zu einem aus Marktheidenfelder Sicht unglücklichen 28:30 gespielt wurde und eine kleine Sensation kurzfristig greifbar schien.

Mit dieser 2:6 Niederlage und dem Vizemeister-Titel hat Marktheidenfeld sein Ziel, die Qualifikation für Südost im April auf jeden Fall erreicht.