Michael Fuchs – Grand Prix Gold Turniere: Canada Open in Vancouver (13.-18.7.2010) und US Open in Orange County (19. – 24.7.2010)

Der Lengfurter Michael Fuchs konnte seiner Karriere am Wochenende bei den US Open einen weiteren Höhepunkt hinzufügen. Gemeinsam mit seiner neuen Partnerin Birgit Overzier holte er sich den Sieg im gemischten Doppel in einem Grand-Prix-Gold-Turnier, ein Erfolg, der bisher noch keiner deutschen Paarung in dieser zweithöchsten Turnierkategorie vergönnt war.

Mixed-Sieg US-Open: Michael Fuchs u. Birgit Overzier
Mixed-Sieg US-Open: Michael Fuchs u. Birgit Overzier

Für die Kombination Fuchs/Overzier war der Wettkampf in Kalifornien erst der vierte gemeinsame Start überhaupt. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen die Peruaner Cuba/Winder (21:15/21:14) trafen die Deutschen bereits in der zweiten Runde auf die Swiss-Open Finalisten von 2010, die beiden Koreaner Baek und Hyun, die aktuell Platz 21 der Weltrangliste einnehmen.

In einer sehr ausgeglichenen Begegnung (21:18/19:21) musste die Entscheidung schließlich im dritten Satz fallen. Nach 54 Minuten und einer ausgezeichneten kämpferischen und technischen Leistung gelang Fuchs/Overzier mit 21:18 eine faustdicke Überraschung und sie konnten den ersten großen Erfolg bejubeln.

Im Viertelfinale trafen Fuchs/Overzier dann auf die dänische Kombination Jacob Chemnitz/Julie Houmann. Obwohl die Chancen hier eher auf Seiten der Deutschen lagen, agierten sie zunächst reichlich nervös und konnten nicht an die Leistungen des Vortags anknüpfen. Nach 19:21 im ersten Satz konnten Fuchs/Overzier aber schließlich den zweiten Satz mit 21:15 für sich entscheiden und mit einem hauchdünnen 22:20-Sieg den Halbfinaleinzug perfekt machen.

Dort trafen Fuchs/Overzier dann auf die hochfavorisierte taiwanesische Paarung Hung und Wen, gegen die sie in der Woche zuvor in Vancouver noch verloren hatten. Und das Match dauerte erneut fast eine Stunde und ging wieder über drei Sätze. Nach 21:18/18:21 spielten sich Fuchs/Overzier in einen wahren Rausch und fegten ihre Gegner aus Taipeh mit 21:13 regelrecht vom Court. Dieser Sieg bedeutete den Finaleinzug und war bereits das beste Karriereergebnis für Michael Fuchs. Doch jetzt wollten er und seine Partnerin noch mehr. Gegen die Nummer 14 der Weltrangliste, Sheng und Yu, ebenfalls Taipeh, konnten Fuchs/Overzier mit einer exzellenten Leistung dann sogar noch den glänzenden Schlusspunkt setzen und mit 21:19/21:14 den Turniersieg bei den US Open einfahren.

Chefbundestrainer Jakob Høi war überwältigt: “Zu dem, was die beiden geboten haben, gibt es keinerlei kritische Anmerkungen! Punkt.”
Der Bundestrainer bedauerte nach dem Sieg in Kalifornien lediglich, dass Fuchs/Overzier bei den Weltmeisterschaften im August in Paris noch nicht gemeinsam an den Start gehen können, denn sie stehen derzeit erst auf Platz 143 der Weltrangliste. Der Bundestrainer: “Michael und Birgit haben hier eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial in ihrer Partnerschaft steckt. Es war ein Tag, an dem alles zusammengepasst hat. Michael hat durch ein sehr variables Spiel immer wieder bestens vorbereitet. Birgit war äußerst stark in der Abwehr. Und unsere hatten die totale Netzkontrolle – all das zusammen ermöglichte den Gewinn des heutigen Finales.”

Hinter diesem ausgezeichneten Erfolg bleiben die restlichen Ergebnisse des Lengfurters bei den beiden Grand-Prix-Gold-Turnieren in Vancouver, Kanada, und Orange County, Kalifornien, zwar deutlich zurück, sie können sich aber durchaus ebenfalls sehen lassen.

In Vancouver erreichten Fuchs/Overzier im gemischten Doppel nach leichten Auftaktsieg gegen eine kanadisch/schweizerische Paarung die 2. Runde und scheiterten dort mit 18:21 im 3. Satz gegen ihre taiwanesischen Halbfinalgegner von Orange County.

Im Herrendoppel ging Michael Fuchs erstmals mit dem Nachwuchsspieler Peter Käsbauer aus Landshut an den Start.

In Vancouver schalteten die beiden zunächst die US-Amerikaner Chew/Pongnairat (21:14/21:5) und anschließend die beiden Kanadier Hong und Li (21:5/21:11) aus. Im Viertelfinale zogen sie dann gegen die späteren Turniersieger Fang und Lee mit 17:21/11:21 den Kürzeren.

Auch eine Woche später in Kalifornien hieß die Endstation für Fuchs/Käsbauer dann wieder Fang/Lee. Die bärenstarken Taiwanesen siegten dieses Mal im Viertelfinale mit 21:8/21:10 gegen die beiden Deutschen und holten sich anschließend erneut den Turniersieg.

Fuchs/Käsbauer hatten zuvor die Amerikaner Amphie/Shu (21:10/21:12) und die Dänen Larsen/Chemnitz (21:15/21:18) aus dem Rennen geworfen